Ötztaler – niemals ein Fehler, immer eine Lehre

In Begleitung unserer Trainingspartner Benny, Andrea und Armin standen Flo und ich für den VFB Kipfenberg am 01.09.2019 am Start des Ötztaler Radmarathons. Eines der härtesten Jedermannrennen der Welt bestritten wie jedes Jahr auch wieder einige Promis, wie z.B. die ehemaligen Skispringer Andi Goldberger und Martin Koch, aber auch Radprofis wie Frank Schleck und Thomas Rohregger. 

Der Startschuß fiel um 6:45 Uhr bei frischen 8°C in Sölden/Tirol. Und ab ging die wilde Fahrt hinab nach Ötz und danach hinauf zum Kühtai (10°C), wo Dirk und Katharina mit Ersatztrinkflaschen und fleißiger Hilfe auf uns warteten. Mit hoher Geschwindigkeit wurde die anschließende Abfahrt bis nach Innsbruck genommen, leider gab es an einem der Kuhgitter einen schweren Sturz.

Der folgende Anstieg zum Brenner (20°C) nutzten Andrea, Armin und ich, soweit möglich, zum Erholen und Kraftsparen. Es sollten ja noch gut 3000 Höhenmeter folgen. Am Jaufenpass (23°C) machten sich dann schon langsam die Strapazen bemerkbar, die Beine wurden schwerer, das Pedalieren ging nicht mehr so leicht wie am Anfang. Die restlichen Ressourcen wurden am schier endlosen Anstieg des Timmelsjochs (12°C) mobilisiert.

Flo nahm sich vor, jeden der 4 Gebirgspässe mit 80 Prozent der FTP zu fahren, um die angestrebte Zeit unter 10 Stunden zu erreichen. Der ständige Kampf mit dem Krampf hatte dann nach 9:34 Stunden auf der Ziellinie in Sölden sein Ende.

Bis dahin begleitete uns schönes, ja fast schon kaiserliches Sommerwetter. Leider änderte sich dies für die Fahrer, die nach 16 Uhr noch auf der Strecke waren, an der Abfahrt nach Sölden. Graupel, Regen und weniger als 7°C machten die Talfahrt zu keinem sonderlichen Vergnügen.

Völlig durchnässt und erfroren, gelangte ich nach 12:04 Stunden ans Ziel. Alle unserer Mitstreiter kamen ohne Blessuren und Unfälle, erschöpft und doch überglücklich ins Ziel.

Aus wir haben einen Traum wurde an einem Tag: Wir hatten einen Traum!

Für den RSK

Robert