18.LIONS-Städtelauf

„Lions Lauf“ von Eichstätt nach Neuburg; 31.10.21; 23,5 Kilometer und ca. 300 Hm

Traditionell stand am letzten Oktober-Sonntag der „Lions Lauf“ auf dem Programm. Im Zentrum der Veranstaltung steht der Wohltätigkeitszweck. Die Einnahmen kommen den Hilfswerken der Lionsclubs Eichstätt und Neuburg zu Gute. Aber auch sportlich ist das Event mit seinem welligen Höhenprofil und der „one-way“ Strecke sehr reizvoll, weshalb ich mich kurzfristig zu einem Start beim sogenannten Städtelauf entschloss.

Bei Kaiserwetter traf sich die Läuferschar um kurz vor 10 im Bereich des THW in Eichstätt. Da der Lauf in diesem Jahr noch in die Wertung des „Sport IN Laufcup“ genommen wurde, waren auch recht viele bekannte Gesichter der Laufserie in Eichstätt anzutreffen. So tauschte ich mich vor dem Start mit Lucas, Markus und Chris aus und wir verständigten uns darauf, den Versuch zu starten, das Rennen heute gemeinsam als Vierergruppe anzugehen.

Um 10 Uhr wurden dann die rund 330 Läuferinnen und Läufer – eine meiner Meinung nach beachtliche Zahl – auf die Strecke gen Neuburg geschickt. Wir setzten unseren eben beschriebenen Plan in die Tat um und liefen von Beginn an konstant unser eigenes Rennen. Paarweise wurde in unserer Gruppe nach ungefähr einem Kilometer die Führungsarbeit gewechselt. Lucas als der erfahrenste und stärkste Läufer fungierte als Pacemaker und gab immer wieder Tipps zum Vorgehen in der Gruppe. Die Teamarbeit funktionierte hervorragend und wir setzten uns weit vorne im Läuferfeld fest. Bei ca. der Hälfte des Rennens kam es zu einem Vorfall, der das ganze Rennen beeinflussen sollte. An einer etwas unübersichtlichen Stelle liefen mindestens zwei vor uns liegende Läufer an einer Abzweigung vorbei und verließen so die Rennstrecke. Auch unsere Vierergruppe verpasste mit Blick auf die ein Stück vor uns liegenden Läufer die Abzweigung und folgte quasi auf falscher Strecke. Wir bemerkten aber relativ schnell unser Malheur und drehten um, was uns einen Umweg von ca. 500 Meter einbrachte. Die ebenfalls auf Irrwegen vor uns laufenden Männer drehten aber nicht mehr um, sondern liefen die extra Schleife zu Ende, weil sie den Fehler zu spät bemerkten und kamen so nach uns wieder auf die korrekte Strecke.

Dieses Überholmanöver der etwas anderen Art euphorisierte uns noch mehr und wir konnten nach und nach unser Tempo etwas verschärfen. Einen weiteren kurzen Schockmoment gab es allerdings bei Kilometer 16, als sich mein Schuhband öffnete – was für ein Anfängerfehler. Da für das Binden in dieser Phase des Rennens keine Zeit war, entschied ich mich trotz des etwas unguten Gefühls einfach weiter zu laufen und kam glücklicherweise auch ohne Stolperer oder ähnliches voran. Wir waren als Gruppe weiterhin super unterwegs und überholten noch zwei weitere Läufer. Als Neuburg bereits in Sicht war, musste unser Pacemaker Lucas abreißen lassen und wir liefen zu dritt auf die Stadt zu.

Es ging ca. 3 Kilometer vor dem Ziel leicht bergab und dort zog Markus dann das Tempo extrem an. Chris musste uns daraufhin auch ziehen lassen und ich konnte Markus einigermaßen auf den Fersen bleiben. Ich war zwar an ihm dran, doch auf den letzten Metern in der Stadt fehlten mir die Kräfte, nochmal zu einem Überholmanöver anzusetzen und so lief ich kurz nach ihm ins Ziel. Mir war bewusst, dass wir mit Sicherheit relativ weit vorne im Rennen lagen, aber als wir beim Zieleinlauf erfuhren, dass Markus Platz 2 in der Gesamtwertung belegte und ich Platz 3, war die Freude bei uns unermesslich.

Im Ziel kam es dann zu einer gewissen Aufregung, aufgrund des beschriebenen Vorfalls während des Rennens. So entschied die Rennleitung, den 2. und 3. Platz je zweimal zu vergeben, sodass ich mir meinen 3. Platz mit dem Kenianer Robert Kimonga teilte, was der Freude über den tollen Abschluss des Sport In Laufcup, aber keinen Abbruch tat (Bericht von Anton Pfaller).