Trainingslager Mallorca, 03.03. – 10.03. 2019

Um sich auf die kommende Saison vorzubereiten und wichtige Grundlagenkilometer zu sammeln, entschieden sich Peter und Tobias dieses Jahr wieder einmal für die klassische und altbewährte Variante: Mallorca, genauer Can Picafort im Norden der Insel gelegen, wurde als Reiseziel bestimmt. Die Vorteile für diese Entscheidung liegen auf der Hand. Bereits ab Mitte Februar ist mit sehr milden Temperaturen (15°C – 20°C) bei überwiegendem Sonnenschein zu rechnen. Auch die Topographie lässt bezüglich der Streckenauswahl keine Wünsche offen. Von der langen und flachen Grundlageneinheit in den Süd-Osten der Insel bis hin zur richtigen Kletterpartie an der bergigen Nordwestküste lässt sich für jede Trainingseinheit eine passende Route finden.

1. Tag: Anreise

Die Anreise von München nach Palma und der Transfer nach Can Picafort verliefen reibungslos und das Hotel konnte schnell bezogen werden. Leider hatte es Peter bereits einige Tage vor der Abreise mit einem Infekt erwischt, sodass er am ersten Tag auf der Insel lieber nochmals auf Nummer sicher gehen und sich komplett auskurieren wollte, um sich für den anstehenden Trainingsblock vollends zu erholen. Tobias legte am ersten Tag, nachdem die Räder ausgepackt und montiert waren, gleich mit einer lockeren Runde (83 km, 1000 hm) zum Cap de Formentor los.

2. Tag: 150 km, 2300 hm

Am zweiten Tag stand die erste lange Grundlageneinheit auf dem Programm. Die Route führte uns über die drei Anstiege Coll d’Orient (550m), Coll de Sóller (496m) und Puig Major (880m), die mit niedrigen Intensitäten angegangen wurden. Der obligatorische Coffeestop wurde in Sóller mit Café Bombon und Mandelkuchen abgehalten, bevor mit dem Puig Major der größte Anstieg des Tages gemeistert werden musste.

3. Tag: 166 km, 1900 hm

Die Route am dritten Tag sollte topographisch etwas flacher ausfallen. Die Strecke führte uns in den Südosten der Insel mit den Anstiegen zum ehemaligen Kloster Sant Salvador (508m) und zum Puig de Randa mit dem ehemaligen Kloster Santuari de la Mare de Déu de Cura (542m) mit ihrer herrlichen Serpentinenstraße und einem 360° Rundumblick auf die mallorquinische Insel.

4. Tag: 142 km, 2000 hm

Am vierten Tag stand die dritte längere Grundlageneinheit auf dem Programm, die den ersten Trainingsblock abschließen sollte. Dabei wurde über Pollença der Coll de Femenia (515m) in Angriff genommen, welcher uns nach Lluc und von dort aus über den Puig Major zum wohlverdienten Mandelkuchen in Soller brachte. Über den Coll de Sóller und Bunyola ging es zurück nach Can Picafort.

5. Tag: 66 km, 900 hm

Für den Ruhetag planten wir lockere 2h auf dem Rad zur Ermita de Betlém (365m). Beim Losfahren fanden wir uns aber sogleich an den Hinterrädern des BDR U17 Kaders wieder und unsere geplante ruhige Ausfahrt kam uns gar nicht mehr so locker vor, da sich die Jungs laut der Aussage ihres Trainers am letzten Tag ihres Trainingslagers nochmals richtig auspowern sollten. In Arta ließen wir die Gruppe ziehen und machten uns auf zum Anstieg des genannten Klosters (Kurze Anmerkung: die Klosterdichte auf Mallorca ist schon erstaunlich hoch, auf jede Ausfahrt kommt mindestens ein Kloster J).

6. Tag: 178 km, 3000 hm

Erholt und ausgeruht ging es an Tag 6 über den Coll de Sa Bataia (579 m) vorbei an Lluc hinab nach Sa Calobra und zurück auf den Coll dels Reis (728 m), dem straßentechnisch wohl beeindruckendsten und schönsten Anstieg auf der gesamten Insel. Dieser wurde dann auch mit ordentlich Dampf hochgefahren, um etwas Intensität in die Trainingseinheit zu bekommen. Der Anstieg weiter hinauf zum Puig Major wurde wieder lockerer bewältigt, um von Sóller aus die sich schön am Küstenrand entlang schlängelnden Straßen am Westrand der Insel nach Deià und Valldemossa zu erkunden.  

7. Tag: 118 km, 1300 hm

Für den vorletzten Tag standen eigentlich 4h Stunden auf dem Programm, die uns über den Coll de Sa Bataia über Lluc und Pollença zum Cap de Formentor führen sollten. Leider war die Straße zum Cap an diesem Tag gesperrt, da eine „Classic Car Rallye“ veranstaltet wurde. Kurzerhand wurde die Streckenführung geändert und wir machten uns über Alcudia auf den Weg zum Cap des Pinar mit seiner nicht weniger schönen, aber deutlich kürzeren Küstenstraße (positiver Nebeneffekt: deutlich weniger Verkehr und andere Rennradler auf der Strecke). Um die angegebene Fahrzeit zu erreichen, fuhren wir noch eine Schleife über Muro und von dort aus zurück nach Can Picafort.

8. Tag: 76 km, 900 hm                                                  

Am Tag der Abreise war noch genügend Zeit, um doch nochmal das Cap de Formentor anzufahren. Wir machten uns schon etwas eher auf den Weg um den Massen der Radler aus dem Weg zu gehen, die täglich zum Cap pilgern. Die tolle Streckenführung und die tolle Aussicht am Leuchtturm waren ein schöner Abschluss des erfolgreichen Trainingslagers. Nachdem wir wieder im Hotel angekommen waren, hieß es zum einen die Räder zu demontieren und für die Rückreise sicher zu verpacken und zum anderen die restliche Zeit bis hin zum Transfer zu überbrücken. Dies vollzogen wir erfolgreich, indem wir uns in einem netten Café nochmals den obligatorschen Café Bombon mit einem Stück Mandelkuchen und Vanilleeis schmecken ließen.

Fazit: Für eine Woche Trainingslager ist Mallorca nach wie vor perfekt. Das Klima, die Topographie und die Infrastruktur lassen keine Wünsche offen. Am Ende summierten sich unsere Trainingseinheiten auf eine Gesamtstrecke von 896 km mit 12 300 hm. Ein weiterer wichtiger Grundstein für eine erfolgreiche Saison ist somit gelegt und wir freuen uns bereits auf die kommenden Rennen.

Für RSK, Pedro