RSK @ Glocknerkönig 2018

Parallel zum 1. Bergzeitfahren am Mittelpunkt Bayerns stand die 23. Auflage des Glocknerkönigs in Bruck (AUT) auf dem Rennkalender von RSK.

Traditionell findet dieser Klassiker am ersten Juni Wochenende statt. Dieses Jahr waren mehr als 2.700 Teilnehmer gemeldet um von Bruck aus die Steigung der Großglockner Hochalpenstraße in Angriff zu nehmen.

Für RadSport Kipfenberg startete Peter Schoberer bei seiner Glocknerkönig-Premiere in der diesjährig neu eingeführten „Ultra“-Wertung.

Neben der „Classic“ Strecke zur Fuschertörl Gedenkkapelle mit einer Streckenlänge von 27 km bei maximal 12% Steigung und 1.694 Höhenmetern gab es dieses Jahr zum ersten Mal die Möglichkeit zur Anmeldung für die „Ultra“-Strecke. Diese führt zum höchsten offiziell befahrbaren Gipfel der gesamten Alpen – der Edelweißspitze auf 2.572m Seehöhe. Diese zusätzlichen sieben Kehren, 143 Höhenmeter und die Steigung von durchschnittlich 14%, auf Kopfsteinpflaster fordern laut Veranstalter die Teilnehmer bis an ihre Grenzen.

Die Anreise am Vortag des Rennens verläuft problemlos. Nach dem Ankommen und Einchecken im Hotel begebe ich mich auf eine kleine Runde zur Vorbelastung und hole anschließend meine Startnummer im Rennbüro in Bruck ab. Bezüglich der Startaufstellung habe ich noch Bedenken, da man als „Neuling“ wie so oft von ganz hinten, im Fall des Glocknerkönigs in Startblock 3 starten muss. Der erste und zweite Startblock ist für die Vorjahres-Finisher mit Zeiten unter 1:45 Std. bzw. 2:00 Std. reserviert. Ich nehme mir vor am nächsten Morgen zeitig auf dem Startgelände anzukommen, um hinsichtlich des Startplatzes das Maximale herauszuholen. Schließlich will ich die „erste Gruppe“ auf dem leicht ansteigenden Flachstück taleinwärts nicht verpassen, um somit nicht gleich am Anfang einiges an Zeit liegen zu lassen.

Am nächsten Tag stehe ich pünktlich zum Start um 07:00 Uhr bei bestem Wetter ganz vorne in Startblock 3. Das Rennen beginnt wie erwartet hektisch. Auf den ersten Kilometern muss ich einige Positionen gut machen um die Spitze des Feldes zu sehen. Mit im Schnitt knapp 40km/h absolvieren wir die ersten zehn leicht ansteigenden Kilometer bis zum Beginn der Steigung vor der Mautstelle Ferleiten. Dort wird das Tempo durch die Topfahrer gleich richtig angezogen. Ein weiterer Teil der Fahrer will den „Zwischensprint Ferleiten“ an der Mautstelle unter sich ausmachen. Das große Fahrerfeld teilt sich in viele kleine Grüppchen auf. Ich finde schnell eine Gruppe deren Rhythmus ich mitgehen kann, ohne es am Anfang gleich vollends zu übertreiben. Im Hinterkopf schwebt mir nach wie vor das Ziel von 1:45 Std. bis zur Edelweißspitze im Kopf herum. Meine Beine fühlen sich gut an, ich beteilige mich an der Führungsarbeit und die Gruppe wird kleiner. Nach wie vor bin ich etwas nervös aufgrund der nicht vorhandenen Streckenkenntnis und hoffe, dass die Beine halten. Nach ca. 20 km muss ich die Gruppe gehen lassen, sehe aber mit Blick auf den Radcomputer, dass ich noch voll im Zeitplan liege. Ich kämpfe mich Kehre für Kehre weiter nach oben und komme an die Abzweigung, die Classic- und Ultra-Starter voneinander trennt. Die klassische Route führt gerade weiter zum Ziel an der Fuschertörl Gedenkkapelle. Ich biege mit einer Zwischenzeit von ca. 1:30 Std. links ab und bin mir sicher, dass ich mein Ziel von unter 1:45 Std. an der Edelweißspitze erreichen werde. Die letzten eineinhalb Kilometer sind mit Kopfsteinpflaster und Steigungen bis zu 16% nochmal richtig hart. Doch bis ich mich versehe ist es geschafft und fahre mit einer Zeit von 1:38 Std. überglücklich durch das Ziel. Später erfahre ich, dass ich damit in meiner Altersklasse auf Rang 16 und in der Ultra-Gesamtwertung auf dem 24. Platz gelandet bin. Im Ziel und nach einer kurzen Verschnaufpause kann ich das ins Morgenlicht getauchte Alpenpanorama bei einer Portion Kaiserschmarrn und bestem Wetter so richtig genießen

Der Glocknerkönig ist eine top organisierte Veranstaltung mit atemberaubender Kulisse. Ein Start ist für alle Kletterbegeisterten fast schon ein Pflichttermin und für nächstes Jahr fest eingeplant.

Bericht von Peter Schoberer
Photos von Manuela Hausner

 

 

2 Gedanken zu „RSK @ Glocknerkönig 2018“

  1. Servus Peter,

    Sehr schöner Bericht, Top Leistung !
    Bravo !

    Das Gipfelfoto auf der Edelweissspitze ist gut, wäre mit einem Radsport Kipfenberg Trikot noch besser 🙂
    mit dem Trikot hätte ich Dich auch erkannt…

    VG aus Gaimserheim
    Brunni

    • Servus Brunni,

      erst einmal Gratulation an dich und den Rest von RTG zur top Leistung!

      Zum Trikot – da hast du Recht! Als „Neuling“ bei RSK warte ich noch auf die Lieferung der Vereinsbekleidung. Man wird sich also zeitnah mit Sicherheit mal in Grün bzw. Blau-Orange über den Weg „fahren“. 🙂

      Sportliche Grüße,
      Peter

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