Rennbericht Altmühltaler Straßenpreis 21.05.17

Ein Altmühltaler Straßenpreis dauert 45 Minuten und am Ende gewinnt der mit den meisten Watt…

Auf  diese einfache Formel könnte man im Wesentlichen dieses Rennen, das von unserem Team VfB Kipfenberg – Team Radsport Heller schon seit Jahren als das Heimrennen schlechthin deklariert wird, reduzieren. In der Hobbyklasse stellte sich auch dieses Jahr wieder eine regelrechte  „Armada in Grün“  der Herausforderung, die aus zwei Runden mit je 15 km und circa 250 Höhenmetern besteht:

  • Bartsch, Dominik
  • Bauernfeind, Gabriel
  • Fabiano, Marco
  • Grombe, Robert
  • Günther, Daniel
  • Heußer, Thomas
  • Kehl, Ines
  • Lindner, Marko
  • Meir, Bastian
  • Meier, Maximilian
  • Meir, Maximilian
  • Michael, Thomas
  • Nolte, Matthias
  • Rausch, Florian
  • Schmidt, Matthias
  • Vielberth, Bernie
  • Wördehoff, Achim

So färbte sich das Starterfeld weitestgehend in Grün und wir wurden bei der Anmoderation über Lautsprecher den Zuschauern in Attenzell wieder als die „Grüne Gefahr“ vorgestellt. Daher war jeder von uns bis in die Haarspitzen motiviert, diesem Spitznamen unseres Teams gerecht zu werden und unsere zahlenmäßige Überlegenheit in irgendeiner Form auszuspielen.

Trotz der Tatsache, dass einige Titelaspiranten der letzten Jahre – wie beispielsweise Seriengewinner Niklas Finke oder Timo Schoch (beide Racing Team WINAX)  – in diesem Jahr im höher klassigen Lizenzrennen mitfuhren, war das Starterfeld mit renomierten  Hobbyklasse – Fahrern besetzt. Darunter z.B. KOMinator Harry Neumann,  „Wattzilla“ Stefan Bayerlein (ich sag nur 420er FTP ) mit einem super Team WINAX und Marcel Salwender (Team SM-Parts), die sich z.T. bereits in den Vorjahren Stockerlplätze sichern konnten. Nicht zu vergessen natürlich das befreundete Team  aus Gaimersheim, das immer Favoriten in ihren Reihen hat, und auch das Team Cycle Cowboys Nürnberg ging mit vielen ambitionierten Fahrern an den Start.

Nach dem obligatorischen Einfahren hieß es dann für die 17 grünen Starter „Let’s get ready to rumble“: Bei trockenen und leicht windigen Bedingungen gab der Bürgermeister von Kipfenberg, Christian Wagner, den Startschuss. Das Rennen war frei und, wie immer bei so einem kurzen Kurs, schoss sofort alles nach oben: Adrenalin, Puls, Drehzahl, Geschwindigkeit, Watt und Laktat – nur der Spaßfaktor ging beim Blutgeschmack im Mund und den geschundenen Bronchien leicht nach unten, aber naja: Rennen ist schließlich Rennen.

Trotz des hektischen Starts, wo jeder versucht sich irgendwie möglichst weit vorne zu halten, war der Rennverlauf bis Schelldorf relativ gemäßigt. Auch im weiteren Verlauf bis Böhmfeld, der recht wellig ist, wurden kaum Attacken aus dem Feld heraus gestartet, weil v.a. das Team WINAX sehr wachsam war und alle Ausrissversuche im Keim erstickte. Der Anstieg vom Lindenwirt in Schambach hinauf nach Attenzell war auch dieses Jahr bereits in der ersten Runde wieder der Gradmesser im Hinblick darauf, wie gut man durch den Winter gekommen war: Viele Fahrer konnten das Tempo der Spitze nicht mitgehen, so dass sich kleinere Gruppen bildeten: Max, Gabriel und ich konnten unter höchstem Kraftaufwand mit der Spitze einigermaßen mithalten, dahinter schlossen sich Dominik, Bastian, Daniel und Thomas zusammen, um das Hauptfeld wieder heranzuführen.

Der Rest ist schnell erzählt:  In der 2. Runde das gleiche Spiel, die Spitze blieb bis Schambach zusammen und Gabriel, Max und ich bereiteten uns auf den Schlussanstieg vor. Einen Husarenritt machte Dominik, der mehr oder weniger alleine (!) das Loch zwischen Verfolgergruppe und Spitze zufuhr. Wir wünschten uns bei der Rechtskurve an der Linde viel Glück und dann war am Anstieg unter dem Knattern der Gangschaltungen jeder auf sich selbst überlassen. Max und ich suchten das Hinterrad von Harry, von dem wir wussten, was er am Berg so bringt. Das  Tempo war dann ziemlich brutal und man hoffte, dass man erst möglichst spät explodierte (im negativen Sinne) . Im Berg konnte man noch halbwegs mithalten, aber sobald es auf dem letzten Kilometer flacher wurde, sprachen die Watt und die ausgebuffte Fahrweise der erfahrenen Cracks für sich, so dass Fahrer ihrer Verfolger durch das Fahren in Schlangenlinien aus ihrem Windschatten „vertreiben“ konnten.

Oben angekommen ist als erster Stefan Bayerlein, der den Schlussspurt für sich entschied. Danach kamen alle Grünen gesund und größtenteils mit persönlichen Bestleistungen ins Ziel.

Erfreulich war, dass sich die „Grüne Gefahr“ nicht nur den Titel des teilnahmestärksten Teams  (und zeitversetzt den Kasten Chiemseer – Dank an Alex Geith ;-)) sicherte, sondern mit ihrer Fahrerin Ines Kehl die Zweitplatzierte im Hobbyrennen stellte – es sollte nicht der letzte Stockerlplatz in diesem Jahr bleiben, Glückwunsch! :).

In diesem Sinne: Schön war’s und nächstes Jahr sind wir wieder dabei  – was anderes bleibt uns eh nicht übrig!

 

Die Ergebnisse im Überblick:

https://www.abavent.de/anmeldeservice/244/1073/ergebniss/3851/

und ein paar Eindrücke: