Nachos statt Kamelle! Trainingslager Gran Canaria

Mehr oder weniger zeitgleich zum Trainingslager von Peter auf Malle setzten sich im Rahmen der Saisonvorbereitung drei weitere Teammitglieder des VFB Kipfenberg in den Flieger, um ebenfalls eine spanische Insel mit dem Rad zu erkunden: Maria, Tommy und Flo versuchten während der Faschingszeit ihr Glück auf Gran Canaria. Nachos statt Kamelle, Intervall statt Karneval!

Bereits im Vorfeld gab es eine gute und eine schlechte Nachricht: Die gute zuerst: Auf Gran Canaria regnet es (fast) nie! Die schlechte: Kein Kilometer ist flach! Da wir aber alle drei gerne Berg fahren, war die zweite Nachricht kein Beinbruch. Schlimmer war dann eher der Hinflug, wo der ein oder andere einen Hopfentrunk zur Beruhigung der Nerven benötigte. Nach der Landung auf der Sonneninsel bezogen wir spät am Abend Quartier und holten uns am nächsten Morgen die bereits vorreservierten Leihräder ab. An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an Andrea und Armin für den Tipp: Bei den Rädern gab es auch nach einer Woche intensiven Gebrauchs nichts zu beanstanden.

Tourentechnisch orientierten wir uns an dem Gran Canaria – Tripp von Andrea und Armin vom Vorjahr (nochmals Danke :-)) und ein paar Geheimtipps von Brunni, der mit dem befreundeten Radclub aus Gaimersheim schon mehrmals auf der Insel zur Saisonvorbereitung trainierte.

Die Trainingswoche im Schnelldurchgang:

  • Das geplant flache Einrollern an der Küste entlang war dann doch eine 1000 Höhenmeter-Tour
  • Am Pico de las Nieves ist es auch auf Gran Canaria kalt – dafür sieht man dort sogar bis nach Teneriffa
  • Wenn man schon von weitem einen Spanier „VITAMINA, VITAMINA“ schreien hört, gibt es Mandarinen auf Silbertablett auf offener Straße oder wahlweise Rum
  • Chuck Norris, äääh Maria, braucht keinen Ruhetag!!
  • Vamos alla Playa https://www.youtube.com/watch?v=1_zgKRBrT0Y ist mit einer Radfahrt durchaus kompatibel
  • Spanisches Bier ist Karamalz
  • Tommy hatte auf Grund seines Heimatvereins „Die Rangers“ striktes Fotoverbot, dafür hat er jetzt und für immer alle Bilder im Kopf
  • Das Tal der Tränen ist wirklich zum Heulen
  • Die schönste Bedienung gibt’s in Taurito am Strand
  • Der kaputteste Typ der ganzen Insel sitzt auf einer Bank am Anstieg nach Soria, der einem oberkörperfrei und ohne Zähne im Oberkiefer, aber dafür mit einem leichten Suri im Gesicht, erzählt, wie warm es erst im Sommer hier sei
  • Der schönste Anstieg beginnt bei Puerto Rico Richtung Mogàn, auch „Klein Venedig“ genannt
  • Der Weg dort hin ist mühsam: Zwei Absperrgitter, Dornenhecken, Kaktusse,steile Abhänge und – zu guter Letzt – eine Mauer, an der sogar Donald Trump seine Freude hätte
  • Aber das Graffiti verrät: …NOTHING CAN STOP ME
  • Tommy wird wieder kommen und die Mauer überwinden – mit Seil oder free Solo
  • Willst du nicht über die Mauer oder daran vorbei, gibt es drei Möglichkeiten: Taxi, Fähre oder mit dem Rad auf die Autobahn…
  • Die Strophe aus dem Manta, Manta- Song: „Lasst uns die Autobahn, dann könn‘ wir weiter fahrn“ muss von hier stammen.
  • Wasser bringt (auch in Spanien) nix!!
  • Auf Gran Canaria kann man sich mit Nachwuchsprofis von Katusha und Moviestar die Berge um die Ohren hauen
  • Auf Gran Canaria trifft man mehr Österreicher als beim Skiurlaub
  • Die Insel ist nichts für Leute, die sich gestalkt fühlen: Ein Auto fährt da brav mal 9 KM Anstieg hinter einem her ohne zu überholen
  • Der Kanarienvogel kann nicht von der Insel kommen – da lebt nichts, aber rein gar nichts in der freien Wildbahn
  • Mikro Klimazonen + Makro Höhenmeter = Gran Canaria

Summa Summarum konnten wir in der Trainingswoche mehr als 700 Kilometer und knapp 15.000 Höhenmeter auf der Habenseite verbuchen. Beim Heimflug waren wir uns einig, dass in Zukunft wohl noch der ein oder andere Faschingsumzug zu Gunsten eines Radurlaubs auf dieser schönen Insel ausfallen muss.